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Basler Forschung ebnet Weg zu neuen Medikamenten

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Basler Forschung ebnet Weg zu neuen Medikamenten

02.05.2024

Chemiker der Universität Basel haben einen neuen Syntheseweg zur künstlichen Herstellung von Terpenen entwickelt. Sie beinhalten Stoffe, die in Therapien gegen Krebs, Epilepsie und Malaria eingesetzt werden.

Mit einem neuen Ansatz gelang Chemikern der Universität Basel die Totalsynthese der beiden Naturstoffe Randainin D (links) und Barekoxid (rechts). (Bild: Universität Basel)

Forschende an der Universität Basel haben einen neuen Syntheseansatz für die Herstellung komplexer Naturstoffe mit Inhaltsstoffen für Therapien bei verschiedenen Krankheiten entwickelt. Viele Naturstoffe besitzen Eigenschaften, die Basis für neue Wirkstoffe in der Medizin bilden, heisst es in einer Medienmitteilung.

Die Substanzgruppe der Terpene beispielsweise beinhalte Stoffe, die bereits in Therapien gegen Krebs, Epilepsie und Malaria eingesetzt werden. Sie kommen in Pflanzen, Insekten und Meeresschwämmen vor. Eine wichtige Voraussetzung für die Weiterentwicklung zu Medikamenten sei jedoch, diese Terpene vollständig synthetisch herzustellen. So lassen sich die exakten Molekülstrukturen bestimmen und gezielt verändern, um ihre Eigenschaften für den Einsatz als Medikament zu optimieren.

Möglicher Kandidat für Therapeutika

Chemiker Olivier Baudoin und sein Doktorand Oleksandr Vyhivskyi haben nun  einen Syntheseweg entwickelt und zwei Terpene der Untergruppe Diterpene hergestellt: Randainin D und Barekoxid. Davon berichten sie im Fachblatt „Journal of the American Chemical Society“.

Randainin D stammt aus Pflanzen und hemmt die Produktion eines Enzyms, das bei Krankheiten wie rheumatoider Arthritis, zystischer Fibrose oder chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen eine Rolle spielt. Es gilt daher als möglicher Kandidat für Therapeutika. Die Chemiker stellten Randainin D in 17 Syntheseschritten her. Dabei wurde die Fotokatalyse eingesetzt, bei der chemische Reaktionen durch Lichtenergie ausgelöst werden. „Unsere Ergebnisse zeigen das Potenzial von Fotokatalyse für die Totalsynthese von komplexen Terpenen. Sie ebnet damit den Weg für neue Medikamentenentwicklungen“, wird Professor Baudoin zitiert. Die gleiche Synthesemethode verwendeten die Forschenden anschliessend, um Barekoxid herzustellen.

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